Investitionstätigkeiten in mehreren Neubauten im und um das Gebiet "Giraboda" bestärkte das grundsätzliche Interesse, einen Wärmeverbund in der Gemeinde Churwalden zu entwickeln.

Die IBC Energie Wasser Chur erarbeitete ein zukunftsfähiges Konzept für ein Fernwärmenetz, welches primär mit Holzschnitzeln aus der Region betrieben werden soll. Die Gemeinde Churwalden gab ihre Zustimmung zu diesem Lösungsansatz und erteilte der IBC die erforderliche Konzession zur Erstellung des Wärmeleitungsnetzes im öffentlichen Grund der Gemeinde Churwalden.

Der Wärmeverbund Churwalden vermag in der Endkapazität über die Hälfte der Einwohner und Einwohnerinnen ganzjährig mit Wärme zur Raumheizung sowie für Brauchwarmwasser zu versorgen.

Flexibel ausgelegte Heizzentrale für unterschiedliche Kapazitätsbedürfnisse

Anex unterstützte die IBC in der Umsetzung des Vorhabens und war für Teile der Ausschreibungen sowie die gesamte Realisierung bis und mit Inbetriebnahme der technischen Ausrüstung der Energiezentrale verantwortlich.

Eine besondere Herausforderung für das Engineering einer derartigen Wärmeerzeugungsanlage waren die sehr unterschiedlichen Kundenbedürfnisse über das ganze Jahr. Deshalb wurden die Anlagen auf die höheren Leistungsanforderungen im Winter und die stark reduzierten Leistungsbezüge im Sommer ausgelegt. Ein modulierbarer Heizkessel, ein grosser Wärmespeicher als Puffer und ein Flüssiggas-Kessel als 100%tige Ausfallredundanz zum Holzkessel decken die unterschiedlichsten Lasten, und sogar einen Ausfall (zum Beispiel für Wartungsarbeiten), ab.

Reduktion der CO₂-Emissionen mit gleichzeitiger regionaler Wertschöpfung

Das erstellte Fernwärmenetz bietet vielen Kunden mit einer bestehenden Ölheizung die Gelegenheit, auf die Wärmeerzeugung mit erneuerbarer Energie umzusteigen und somit massgeblich zur Reduktion des CO₂-Ausstosses beizutragen. Die Nutzung einheimischer Ressourcen in Form von Hackschnitzeln ergibt eine grosse Wertschöpfung innerhalb der Region.