CO2 Fussabdruck Anex
Die Gestaltung der Energiezukunft wird die Gesellschaft in den kommenden Jahren stark beschäftigen. Die nationalen Energieziele sind gesetzt und Unternehmen übernehmen bei der Erreichung dieser Ziele eine grosse Verantwortung. Auch wir möchten aktiv einen Beitrag leisten, indem wir die nächsten drei Jahre in ein Holzverstromungsprojekt im Engadin investieren werden.
Die Reduktion von CO2-Emissionen und die damit verbundene Ausrichtung auf nachhaltige Prozesse sowie der Einsatz modernster Technik wird bereits in vielen Projekten umgesetzt. Anex unterstützt ihre Kunden schon heute mit kreativen und innovativen Lösungen, damit CO2-Emissionen eingespart und Unternehmen dadurch aktiv zum Klimaschutz beitragen. Als «Engineers of tomorrow» sind wir motiviert, zukunftsfähige und damit auch nachhaltige Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen, weshalb wir uns stets an der selbst entwickelten 5-Punkte Energiecharta orientieren. Es soll aber nicht dabei bleiben, Massnahmen zum Klimaschutz ausschliesslich in Kundenprojekten umzusetzen. Wir richten aktiv den Fokus auch nach innen und fragen uns: Wie gross ist unser CO2-Fussabdruck, wie und wo können wir im Unternehmen die CO2-Emissionen reduzieren? Dazu haben wir uns hingesetzt und den CO2-Verbrauch unserer Unternehmung berechnet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse waren aufschlussreich und teilweise überraschend. Es entstand ein geschärftes Bewusstsein und neue Handlungsfelder wurden sichtbar.
Ein Fussabdruck, der überrascht
Da Anex lokal, beziehungsweise national tätig ist, sind keine Geschäftsflüge notwendig. Alle vier Standorte von Anex sind sehr zentral gelegen und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Velo erreichbar. Dank der liberalen Home-Office-Politik wird weniger Energie für den Arbeitsweg aufgewendet. Dennoch sind die Geschäftsreisen, auch wenn nur national, für den grössten Teil des CO2-Ausstosses verantwortlich. Die Verpflegung der Mitarbeitenden hat ebenfalls einen beachtlichen CO2-Ausstoss zur Folge, ist jedoch von der Energiebilanz von Anex als Unternehmen zu trennen, da dies die Freizeit der Mitarbeiter:innen betrifft, auf welche Anex nur bedingt Einfluss nehmen kann. Obwohl eine vorteilhafte Ausgangslage mit den eingangs erwähnten Bedingungen bereits geschaffen war, fiel der Fussabdruck überraschend hoch aus.
Energieziele 2050: Es gibt noch viel zu tun
Es besteht Handlungsbedarf: Wo kann Anex als Unternehmen ansetzen oder am meisten Einfluss nehmen? Und wo wird es schwierig? Wo sind uns Grenzen als Kollektiv gesetzt? Wo muss der Einzelne letztlich seine Komfortansprüche einschränken?
Der Fussabdruck von Anex muss bis 2050 erheblich reduziert werden, um die Energieziele zu erreichen. Das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft sieht vor, dass die jährlichen Emissionen pro Person bis 2050 auf 1'000 kg CO2-eq gesenkt werden sollen. Es wird sogar bereits über ein Netto-Null-Ziel bis 2040 diskutiert. Dieser Zielwert beinhaltet den Gesamtverbrauch von Freizeit und Arbeit pro Person. Etwa ein Drittel des Verbrauchs entfällt auf die Arbeit, was einem Zielwert von etwa 350 kg CO2-eq pro Mitarbeiter:in (MA bzw. Vollzeit-Arbeitsstelle) entspricht.
Aktuell liegt der Verbrauch pro Mitarbeiter:in bei etwa 1’800 kg CO2-eq. Wir müssen in den nächsten 30 Jahren eine Reduktion von rund 82% erzielen - dementsprechend steil fällt der Absenkungspfad aus. Es gibt also noch viel zu tun.
Ein Massnahmenpaket, das überzeugt aber nicht genügt
Dreissig Jahre ist eine lange Zeit und viele Faktoren, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen könnten, sind noch nicht abschätzbar. Dennoch ist Anex davon überzeugt, dass bereits heute, mit den vorhandenen Mitteln auf die gesetzten Ziele hingearbeitet werden sollte. Ansonsten läuft man Gefahr, passiv zu bleiben und auf externe Faktoren zu warten, obwohl Veränderung immer in der Gegenwart ihren Ursprung hat.
Das Einsparungspotential ist sehr vielseitig und reicht vom Einkauf von Ökostrom, über den Bezug von Fernwärme bis hin zur Erhöhung der Anzahl Home-Office Tage. Der stärkste Effekt liegt eindeutig bei der Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektromobilität. Dennoch ist klar zu erkennen, dass verschiedene Massnahmen gleichzeitig nötig sind und es nicht ausreicht, sich auf eine einzelne Massnahme zu beschränken.
Ohne Kompensationsmassnahmen zu wenig Wirkung
Rechnet man die Ergebnisse aller Massnahmen zusammen, zeigt sich schnell, dass diese dennoch nicht ausreichen, um das gesetzte Ziel erreichen zu können. Die Umsetzung aller aufgezählten Massnahmen reduziert die CO2-Emissionen um rund 25%. Unter Berücksichtigung des kurzen Zeitraumes (Jahresfrist), indem sich diese Massnahmen umsetzen lassen, ist das Ergebnis dennoch beachtlich. Anex hat sich als festes Ziel gesetzt, den CO2- Ausstoss zu verringern, indem Anex als Firma proaktiv in nachhaltige Projekte investiert: die finanzielle Beteiligung an der Holzverstromungsanlage im Engadin oder am Energieverbund Einsiedeln sind Vorhaben, an welchen sich aufzeigen lässt, wie der CO2-Ausstoss zusätzlich minimiert werden kann. Weitere Handlungsmöglichkeiten bieten sich auch in der Bildung von Joint Venture-Kooperationen - sei dies mit unseren Geschäftspartnern, Kunden oder Subplanern - gefragt ist Kreativität und Mut zu Neuem!